Mittwoch, 1. September 2004
In eigener Sache
12sek, Mittwoch, 1. September 2004, 10:48

ich möchte mich bei denen bedanken, die mir trotz des gegenwindes, der mir vielerorts entgegenwehte, durch aufmundernde, unterstützende mails, informativen telefonaten und somit auch emotional zur seite gestanden haben.

die letzten wochen waren nicht leicht. aber ich habe es so gewollt. nicht, dass ich alles wirklich bewusst provoziert hätte. manche dinge sind mir ein wenig entglitten das muss ich zugeben und doch stehe ich zu allen meinen handlungen. warum auch nicht. ich muss mich nicht verstecken. habe nichts unrechtes getan.

es gibt viele menschen die das nicht so ganz nachvollziehen können. müssen sie auch nicht. sie haben mit sicherheit für sich einen weg gefunden mit den dingen im leben klar zu kommen. und doch wünsche ich es so manchem nicht, dass er in ein derartiges kreuzfeuer gerät, wie es mir wiederfahren ist.

es tut weh, wenn man auf seiten gelangt, die man noch nie zuvor gesehen hat und liest dort abwärtendes über sich. liest von den trittbrettfahrern die einfach ihren senf dazugeben müssen obwohl sie gar nicht wissen, was los ist.

da gibt es menschen die zeigen sich solidarisch mit blogschreibern, die ihren eigenen tod erfunden haben und regen sich über mich auf, wenn ich mit den unterschiedlichen blognamen meine eigene vielfältige persönlichkeit darstelle.

der mensch ist bunt. er hat so viele facetten. es ist schön diesen facetten einfach namen zu geben. jede frau trägt einen männlichen teil in sich. bei mir hieß er schreibstyl/stylo. eine interessante erfahrung und auch ein erkennen, wie sich manche frauen einen mann wünschen.

die restlichen facetten. sie waren ebenfalls bunt und sie entsprachen immer meiner stimmung. deshalb haben sicherlich die ein oder anderen schreiber recht, wenn sie sagen:

"na, mal sehen, wann vera wieder mit einem neuen namen auftaucht."

richtig. davon ist auszugehen. warum auch nicht. leben und leben lassen auf der einen. toleranz auf der anderen. auch wenn es schwer ist.
ich habe festgestellt, das die menschen die am lautesten diese atribute nach aussen tragen. denen es so wichtig ist, das andere nicht auf ihren gefühlen rumtreten, genau das gleiche tun. die genau das tun, was sie bei anderen verurteilen. die als blogpolizei aggieren. nach meinem blog suchen. die einträge lesen um dann darüber zu schreiben.

wobei man aber nicht vergessen darf, das diese menschen ja eigentlich gar nicht bei mir lesen. sie schreiben es in großen zeilen. unterstreichen es womöglich auch noch dick, das sie meinen blog wie die pest meiden. aber komisch nur, das mein counter mir ip und stadt anzeigt die so super eindeutig auf genau diese personen passt.

so ist das. nicht nur der schreibstil und die rechtschreibfehler machen einen menschen unverwechselbar. auch die technik hinterlässt seine spuren. da wird der datenschutz zu einem dehnbaren begriff und ich gestehe, ich bin darüber nicht trauig. kann ich doch erkennen, wer lügt und sich auf der anderen seite als ehrlicher mensch hinstellt, der sich nur mit solchen umgibt, die ihm gut tun.

ich schließe dann immer daraus. das diese menschen mich förmlich brauchen, weil sie dermaßen an meinen lippen bzw. zeilen kleben.

ich frage mich sowieso immer wieder und werde der gedanken diesbezüglich nicht müde: warum bin ich den menschen so wichtig? warum finde ich auf internetseiten von denen ich noch nie gehört oder in denen ich noch nie gelesen habe, einen link zu meinem blog. zu der schließung bei 20six.

wieso ... warum ... weshalb.

gibt es nichts wichtigeres im leben. ich glaube, diesen satz habe ich schon oft geschrieben. aber letztendlichen beschäftigt es mich.

sich selber treu zu sein ist mit sicherheit eines der schwierigsten unterfangen überhaupt. dem einen nimmt man es übel, wenn er sich auslebt. dem anderen nicht. warum das so ist ... keine ahnung. und mit sicherheit auch müssig zu ergründen. schließlich sind die sichtfelder der menschen so unterschiedlich und wer sich einmal ein bild gemacht hat und nicht willens ist dieses zu ändern, wird in mir immer die kranke, schizophren und, und, und sehen wollen.

aber das macht nichts. schaut er doch auch irgendwo in einen spiegel. schaut er doch auch irgendwo in strukturen von sich selber. welche, die er vielleicht nicht kennt. noch nicht kennengelernt hat. oder von denen er weiß und sie sich nicht eingestehen will.

wieoft habe ich mir kommentare durchgelesen und gedacht. es ist so witzig du tust das gleiche wie ich und regst dich auf. schade nur, dass man es diesen menschen nicht vermitteln kann. sie hören nicht hin. leben in ihrer heilen welt und wundern sich, wenn sie gestörte haustiere haben. wenn ihnen die männer/frauen davonlaufen. wenn sie aus ihrer haut schlüpfen müssen um ein gesellschaftliches leben führen zu müssen. wenn sie überlegen müssen was sie tun um von allen geliebt und anerkannt zu werden. wenn sie sich selber verraten müssen um in die arme geschlossen zu werden ...

der mensch hat es gelernt vor der türe des anderen zu kehren. er sollte auch lernen vor seine eigene zu treten und erst dort den dreck, er sich von der türe des nachbarn zu seiner eigenen geschoben hat, wegzuwischen. damit hat er genug zu tun. aber, es ist halt schöner mit dem finger auf den anderen zu zeigen und ihm zu verdeutlichen wie SCHEISSE er doch ist.

aber leider erkennt er nicht ...

"Wer mit dem Finger auf andere zeigt sollte wissen, das drei Finger seine Hand auf ihn selber gerichtet sind ..."

in diesem sinne wünsche ich allen hier lesenden

einen schönen tag

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