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Geduld
12sek, Montag, 20. September 2004, 22:38
ich bin gerade fünfzehn stunden alleine zu haus und komme nicht umhin festzustellen, dass er mir mehr als fehlt. das es ein ganz anderes gefühl ist, als wenn er nur für ein oder zwei tage beruflich unterwegs ist, als jetzt diese sechs tage fronturlaub.
wie schnell man in erinnerungen schwelgt und wie schnell man feststellen muss, dass das vertraute gesicht der vorstellungskraft weichen muss. das es in den eigenen gedanken und bildern ganz anders aussieht, als es tatsächlich ist.
sogar die letzte, kurze diskussion ist wie weggeflogen. ist nicht mehr wichtig. was zählt ist nur noch das, was in den letzten stunden gewesen ist. die zweisamkeit. die gemeinschaft. das tiefe hineintauchen in den anderen. das völlige sich fallen lassen mit dem wissen wieder aufgefangen zu werden.
alles das zu tun was für sechs tage nicht getan werden kann. das bettzeug achtlos auf den boden werfen. das kopfkissen unter das becken schieben um sich besser zu positionieren. ein paar zart duftende kerzen aufstellen. besinnlichkeit aufkommen lassen. langsam, fast zaghaft ein spiel mit worten beginnen. sich aufzuheißen je mehr dazukommen. nicht innenhalten. weiter und weiter sprechen. erst flüstern und dann immer lauter werden. das eigene spiel der worte herausschreien. die worte als begleitmusik, als untermalung nicht verstummen lassen.
die hände über den eigenen körper und über den des anderen fahren lassen. sich selber und den anderen befriedigen. ihm zusehen wie seine hände emsig der aufforderung folgen bei sich selber hand anzulegen. das lustvolle gesicht betrachten wenn die ersten zuckungen den vormals ruhig daliegen körper erfassen.
sich dem eigenen ich zuwenden. im antiken spiegel betrachten - der wie ein kunstwerk von der decke hängt. die eigene note des leicht verzerrten spiegelbildes erkennen um sich daran und der eigenen nacktheit zu weiden, die mit der freien hand des anderen zärtlich berührt wird.
und jetzt .... in geduld üben
wie schnell man in erinnerungen schwelgt und wie schnell man feststellen muss, dass das vertraute gesicht der vorstellungskraft weichen muss. das es in den eigenen gedanken und bildern ganz anders aussieht, als es tatsächlich ist.
sogar die letzte, kurze diskussion ist wie weggeflogen. ist nicht mehr wichtig. was zählt ist nur noch das, was in den letzten stunden gewesen ist. die zweisamkeit. die gemeinschaft. das tiefe hineintauchen in den anderen. das völlige sich fallen lassen mit dem wissen wieder aufgefangen zu werden.
alles das zu tun was für sechs tage nicht getan werden kann. das bettzeug achtlos auf den boden werfen. das kopfkissen unter das becken schieben um sich besser zu positionieren. ein paar zart duftende kerzen aufstellen. besinnlichkeit aufkommen lassen. langsam, fast zaghaft ein spiel mit worten beginnen. sich aufzuheißen je mehr dazukommen. nicht innenhalten. weiter und weiter sprechen. erst flüstern und dann immer lauter werden. das eigene spiel der worte herausschreien. die worte als begleitmusik, als untermalung nicht verstummen lassen.
die hände über den eigenen körper und über den des anderen fahren lassen. sich selber und den anderen befriedigen. ihm zusehen wie seine hände emsig der aufforderung folgen bei sich selber hand anzulegen. das lustvolle gesicht betrachten wenn die ersten zuckungen den vormals ruhig daliegen körper erfassen.
sich dem eigenen ich zuwenden. im antiken spiegel betrachten - der wie ein kunstwerk von der decke hängt. die eigene note des leicht verzerrten spiegelbildes erkennen um sich daran und der eigenen nacktheit zu weiden, die mit der freien hand des anderen zärtlich berührt wird.
und jetzt .... in geduld üben
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Ausgekratzt
12sek, Montag, 20. September 2004, 08:57
gerade die sitzung beim frauenarzt beendet und mal wieder den fragenden gedanken im kopf: was denkt ein mann, wenn er unentwegt in den geschlechtsteilen fremder frauen rumrühren muss, die sich ihm weitgespreizt, aufgewullst und in den unterschiedlichsten duftnoten entgegenstrecken.
wenn er mit kalten, unpersönlichen metallapparturen sich einlass erzwingt, um dann mit einem langen stäbchen die weiße - sich im verborgenen haltene - flüssigkeit hervorkratz? sie auf ein kleines glasplättchen streicht um von dort aus zu untersuchen, ob alles seine ordnung hat, im weibesinneren.
aber damit ist seine dienst unterhalb des bauchnabels immer noch nicht beendet. bestückt mit einem unförmigen plastikhandschuh taucht sein mittelfinger tief ins weibliche poloch ein. dreht und kreist sich ausgiebig um - so scheint es - der auf dem unterleib liegenden tasthand die möglichkeit zu geben, die versunkene fingerkuppe zu ermitteln.
der prüfende, wissende und teils gelangweilte blick, der mir spätestens in diesem moment begegnet verstärkt nur die eingangs schon erwähnte frage:
was denkt so ein mann ....
wenn er mit kalten, unpersönlichen metallapparturen sich einlass erzwingt, um dann mit einem langen stäbchen die weiße - sich im verborgenen haltene - flüssigkeit hervorkratz? sie auf ein kleines glasplättchen streicht um von dort aus zu untersuchen, ob alles seine ordnung hat, im weibesinneren.
aber damit ist seine dienst unterhalb des bauchnabels immer noch nicht beendet. bestückt mit einem unförmigen plastikhandschuh taucht sein mittelfinger tief ins weibliche poloch ein. dreht und kreist sich ausgiebig um - so scheint es - der auf dem unterleib liegenden tasthand die möglichkeit zu geben, die versunkene fingerkuppe zu ermitteln.
der prüfende, wissende und teils gelangweilte blick, der mir spätestens in diesem moment begegnet verstärkt nur die eingangs schon erwähnte frage:
was denkt so ein mann ....
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Gnade
12sek, Montag, 20. September 2004, 08:28
gestern festgestellt wie wertvoll es ist, jung und gesund zu sein. in der blüte des lebens zu stehen. dieses mit wachen, offenen augen zu begegnen. die pulsation zu spüren in all seinen facetten um einzutauchen in das, was einen umgibt.
die frustration des alters und der krankheit - noch - nicht erleben zu müssen. für den rest des lebens in einem sessel zu hocken. nur noch bedingt in der lage zu sein, einen fuss vor den nächsten zu setzen um das wohnzimmer - den ort des aufenthaltes - zu verlassen. fast hilflos mit dem stock das klo zu erreichen. sich am waschbecken festhalten um sich überhaupt die hose, den rock runterziehen zu können, um seine notdurft zu verrichten.
danach wieder mit wackeligen beinen, unsicherem schritt den - weiten, beschwerlichen - weg zurück zum sessel, zur couch, oder zum bett zu nehmen um dort zu harren. wartend der dinge, die kommen werden ... oder auch nicht.
ist es nicht grausam? ist es nicht grausam zu wissen, das jeder tag, jede stunde, jede minute und jede sekunden die letzte sein kann? mit den augen dem tot mehr und mehr ins angesicht zu sehen. zu wissen, das einen nichts mehr retten wird? das die restliche zeit wahrlich tickt? man irgendwie auch keine lust mehr hat. das leben ist gelebt. die zeit ist abgelaufen. sitzen und warten auf den letzten atemzug, der das - jetzt -des nicht mehr lebenswerten daseins beendet.
der letzte atemzug. eine gnade des lebens ...
die frustration des alters und der krankheit - noch - nicht erleben zu müssen. für den rest des lebens in einem sessel zu hocken. nur noch bedingt in der lage zu sein, einen fuss vor den nächsten zu setzen um das wohnzimmer - den ort des aufenthaltes - zu verlassen. fast hilflos mit dem stock das klo zu erreichen. sich am waschbecken festhalten um sich überhaupt die hose, den rock runterziehen zu können, um seine notdurft zu verrichten.
danach wieder mit wackeligen beinen, unsicherem schritt den - weiten, beschwerlichen - weg zurück zum sessel, zur couch, oder zum bett zu nehmen um dort zu harren. wartend der dinge, die kommen werden ... oder auch nicht.
ist es nicht grausam? ist es nicht grausam zu wissen, das jeder tag, jede stunde, jede minute und jede sekunden die letzte sein kann? mit den augen dem tot mehr und mehr ins angesicht zu sehen. zu wissen, das einen nichts mehr retten wird? das die restliche zeit wahrlich tickt? man irgendwie auch keine lust mehr hat. das leben ist gelebt. die zeit ist abgelaufen. sitzen und warten auf den letzten atemzug, der das - jetzt -des nicht mehr lebenswerten daseins beendet.
der letzte atemzug. eine gnade des lebens ...
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