sie schaut mich an. sie schaut mir nach. ihre blicke erfolgten mich nicht nur von einem fitnessgerät zum nächsten sondern auch noch unter der dusche.

ich stehe im adamskostüm und mit hochgedrehten haare unter einem mindestens 44 grad heißen wasserstrahl. flipflops an den füssen um mich vor eventuellem fungibefall zu schützen und seife mich ordentlich, wie sich das nach dem sport gehört, ein.

verstohlen werfe ich der blicksuchenden immer mal wieder selbigen zu, um zu sehen, ob sie noch schaut. dummerweise streiften sich unsere blicke dabei ständig und irgendwie hatte es mir den anschein, dass sich die gute noch mehr beflügelt sah zu mir rüberzugucken.

ich habe ja schon einmal ein Von Frau zu Frau erlebnis hinter mich gebracht und dabei festgestellt, dass das so gar nichts für mich ist - auch wenn's zwischenzeitlich hoch her ging.

demnach ... ich reagiere mehr als allergisch, wenn ich von uferlosen damen permanent beäugt werde.

regen ist nicht gut für lange, lockige haare, dass haben ich immer gewusst und deshalb sehe ich jetzt auch aus wie ein gerupftes huhn kurz nach dem eintauchen in 90 grad heißes wasser - zornesröte inklusive.

neue jeanshosen haben mit permanent fließendem wasser wohl auch so ihre probleme. die ersten farbrückstände haben sich schon auf meinem sündhaftteuren seidenslip verewigt und verzieren diesen jetzt mit einem zarten blauen streifen von mitte - nicht mehr vorhandenem - schamhaaransatz bis in die etwas breiter werdende untere höschenregion.

ich bin sehr nass geworden ....

nein, ich werde nicht jammern .... jammern darüber, dass ich jetzt schon ganze 76 stunden - wenn ich mich mit meinen mathematischen grundkenntnissen nicht verrechnet habe - alleine zu hause bin.

das wetter ist mehr als bescheiden und die tatsache, dass ich jetzt zwei mal mit den hund zum pinkeln auf die straße muss erheitert mein trauriges gemüt auch nicht wirklich.

na, zumindest hat der gatte schönes wetter. hoch auf den bergen, wo die freiheit noch grenzenlos ist. strahlenden sonnenschein, klare sicht und luft um endlich mal tief durchatmenen zu können. ich überlege mir später, warum er das hier nicht kann.

prima ... und ich sitze im mief. bei schlechtem wetter und vereinsame, wenn da nicht ein paar nette menschen wären, die mich stündlich, ach, was sage ich, minütlich versuchen mein trauriges dasein mit netten, aufmundernden worten zu erhellen.

danke somit an die, die noch nicht aufgegeben haben. es geht mir gut. es schüttet wie aus eimern. die hunde waren noch nicht das bein an nachbars kirschblütenstrauch heben und gefrühstückt habe ich auch noch nicht. aber ich weiß ... alles wird gut