Schattenspringer
12sek, Mittwoch, 15. September 2004, 10:55
ich frage mich oft, was ich von mir und von ihr - meiner sie - halten soll? sie, die figur, die ebenfalls hier lebt. die ein teil meines lebens erzählt um nicht direkt zu sagen, dass es meines ist.
warum aber sie, wenn nicht ich es doch bin, der das, was geschrieben steht erlebt. durchdenkt und sein eigen nennen muss?
weil ich zu feige bin es im ICH zu schreiben? es hinauszuschreien in die welt der lesenden. der denkenden und der schmatzenden die darauf warten, das wieder ein text geschrieben steht in dem schwänze, mösen oder sabbernde münder vorkommen. die sich - vielleicht - fragen. ist sie es selber die das erlebt oder ist es eine sie, die erleben soll/muss/darf.
verblendung? nein, so würde ich es nicht nennen. schritt für sich an sich selber herannähern. sich all dem stellen, was man ist.
ein treffen mit einem mann der begierde. von langer hand vorbereitet und endlich durchgeführt. den mut gefunden diesen schritt zu tun. sich mit ihm zu treffen und eine erfahrung zu machen. eine erfahrung wie es ist. wie er ist, der andere weg. der weg des verbotes.
eine interessante erfahrung ein wunsch es wieder zu tun. wieder und wieder bis man gesättigt ist von dem, was passiert ist. bis man erkennt, dass es nichts anderes ist, als das, was man hat. was man sooft und soviel schon bekommen hat.
seinen mund auf meinen mund. seine hände an meinem körper. seine gierigen finger die unter den rock greifen. ihn hochschieben ohne darüber nachzudenken dass man nicht im verborgenen sein handeln treibt. dass da menschen kommen können. kommen und schauen. stehenbleiben und verweilen um dem treiben ein gast zu sein. aber es ist egal. mir ist es egal. ihm ist es egal. es ist spät in der nacht. es ist dunkel und das bisschen licht des nahen parkhauses, welches das schwarze auto beleuchtet lässt nur umrissene blickwinkel zu.
ich haben nicht nachgedacht über die anderen, die schauen können. ich bin eingetaucht in das geschehen. in das nicht mehr warten können. nicht einmal mehr den schutz des autoinneren suchen um dort das treiben fortzuführen. auch er geifert nach mehr. nach mehr als nur seine hand auf meiner haut. unter meinem rock. am weichen strumpfrand entlangfahrend um ungehindert das spitzenverziehrte höschen zu erreichen. es zur seite zu schieben um mit seinen starken fingern einzutauchen. das feuchte zu spüren um zu wissen, dass schon vor seiner berührung soviel erregung in mir schlummert, dass es seiner finger gar nicht mehr bedarf.
er schaut mich an. tief in die augen. sein atem in meinem gesicht. nicht unangenehm. aber anders. anders als der, den ich kenne. ich denke wieder nicht drüber nach. ich will nicht drüber nachdenken. nur der augenblick. nur der augenblick zählt.
für den kick, für den augenblick ...
genauso kommt es mir vor. wie eine droge, die ich mir gebe. wie eine spritze, die ich an meine haut setze. so fühlen sich seine finger an. sie dringen in mich ein. geben mir ein gefühl. ein hochgefühl. bald reichen mir die finger nicht mehr. ich dränge mich an ihn. ich spüre seine erregung unter der hose. ich greife in seinen schritt. eine handlung die vulgär zu sein scheint. und doch nur dem druck des verlangens folgt.
ich kann nicht länger warten. ich öffne den gürtel seiner hose. seinen seine hosenknöpfe. einer nach dem anderen springt auf. die eng anliegende unterhose hat alle mühe ihre inhalt nicht hervorschnellen zu lassen. verbirgt ihn ... noch.
er ist groß und kräftig. mühlos kann er mich so positionieren, dass er mit seiner männlichkeit mit seinem schwanz ungehintert unter mich tauchen. mich an das auto drücken kann, damit die kraft seiner stöße mich nicht zu boden werfen.
seine hand führt seinen schwanz. die andere schiebt das höschen zur seite. macht sich platz. er taucht ein. ungehindert bekommt er einlaß. die nässe, die auch vor dem weichen, seidenen stoff - der einst meine scham bedeckt - nicht halt gemacht hat, dient als ungekauftes gleitmittel.
immer noch auge in auge. blick auf blick. gier und geilheit aufeinander lassen das geschenhen was geschieht. lassen es zu, dass ich das erfahre, was ich erfahren will. hier und jetzt auf der straße. angelehnt an den schwarzen wagen. angeleuchtet durch das des parkhauses ....
saphir,
Mittwoch, 15. September 2004, 14:08
Fühlt man sich eigentlich freier
wenn man seine Erlebnisse im "Ich" schreibt?
12sek,
Mittwoch, 15. September 2004, 16:12
hallo saphir
ich bin mir dahingehend noch nicht so ganz sicher. aber - ja - vielleicht mit der zeit ...
argwohn,
Mittwoch, 15. September 2004, 16:38
Ich-Schreibweise
Wenn ich den Text in der Ich-Version lese, dann erscheint es mir so, als würde ich das erleben.